Was ist das Motto eines Chores? Es sind viele unterschiedliche Menschen, viele unterschiedliche Stimmen. Kommen dann noch die Freude und der Einsatz eines jeden einzelnen Chormitgliedes dazu, ergibt es eine Vielfalt – durch ein Klangbild zur Einheit verschmolzen.
So auch in einem Kirchenchor. Was bei einem Kirchenchor noch hinzukommt, ist eine profunde Kenntnis einer Messgestaltung. Was darf/kann wann gesungen werden. Grundsätzlich sollte es der Liturgie, der festgelegten Form einer christlichen Messe, nicht widersprechen. Unser Kirchenchor ist diesem Motto seit Jahrzehnten stets treu geblieben und hat damit so manche Modeströmung - Hype auf gut pinzgaurisch - überlebt.
Wir sind ein vierstimmiger Chor, das erfordert naturgemäß auch eine bestimmte Anzahl an Sängerinnen und Sängern, um das gewünschte Klangbild zu erreichen. Leider war uns das in den vergangenen Monaten nicht immer möglich. Ob aus Altersgründen, Krankheitsgründen und leider auch Todesfällen, die Anzahl der Mitglieder hat sich dezimiert.
Das bevorstehende „AUS“ des Chores fällt uns nicht leicht, zumal alle Chormitglieder die Festgottesdienste des gesamten kirchlichen Jahreskreises jahrzehntelang – manche seit über einem halben Jahrhundert - mitgestaltet und musikalisch umrahmt haben. Nicht zu vergessen sind die vielen sonstigen Auftritte, Sommer- und Adventkonzerte, Passions- und Kripperlsingen, Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen u.a. Singen im Chor war für uns selbstverständlich. Auch unsere derzeitige Chorleiterin Verena Straßl (bei Abwesenheit durch ihre Schwester Katarina) ist bereits seit 25 Jahren ehrenamtlich damit betraut.
Trotz aller Mühen war es für uns eine jahrzehntelange wunderschöne Zeit, die kein Chormitglied missen möchte. Jetzt aber ist der Zeitpunkt einer Veränderung erreicht und es heißt musikalisch „Pfiat Gott“ zu sagen. Unser nächster Auftritt am 8. Dezember wird somit auch unsere letzte gesangliche Messgestaltung sein.
Wir sagen „Danke“ an die Pfarre für die konstruktive Zusammenarbeit. Wir sagen „Danke“ für die finanzielle Zuwendung durch die Gemeinde zur Anschaffung von Notenmaterial u.a. Wir sagen „Danke“ für den großen Zuspruch, den wir durch viele Kirchgänger und Konzertbesucher erfahren durften. Wir sagen „Danke“ für das gedeihliche, dörfliche Miteinander.